TRI it smart – Tipps von Coach Sebastian Bleisteiner: Nachhaltiges Training

Wie kann man sein weiteres Training so gestalten, dass es langfristig motivierend und effektiv bleibt?
Wenn der Trainingsalltag immer gleich bleibt, verliert man schnell die Motivation. Um das zu verhindern, empfehle ich Blockperiodisierungen, bei denen beispielsweise eine Trainingswoche sehr lauflastig ist, um die Monotonie aufzubrechen. Die Saison sollte in Mikro-, Meso- und Makrozyklen unterteilt werden, um zu jedem Zeitpunkt gezielte Trainingsreize zu setzen. So bleibt das Training nicht nur abwechslungsreich, sondern es fördert auch die kontinuierliche Leistungssteigerung. Im Winter können wir statt langweiliger Grundlagenarbeit auf dem Smart Trainer mit abwechslungsreichen Programmen an Technik und Schnelligkeit arbeiten. Und ein wichtiger Punkt für mich ist das Krafttraining.
Warum ist eine individuelle Trainingssteuerung entscheidend für nachhaltige Leistungsentwicklung?
Ein Beispiel aus meiner Praxis zeigt das sehr gut:
Person A ist ein starker Läufer und kommt mit hohen Trainingsumfängen gut zurecht. Doch bei intensiven Einheiten wie Sprints reagiert sie mit muskulären Verhärtungen in der Wade und muss pausieren. Als Trainer ist es meine Aufgabe, das Training anzupassen – die intensiven Einheiten werden reduziert und wir finden einen Weg, dass er gleichzeitig schneller wird und verletzungsfrei bleibt.
Person B hat ähnliche Probleme, jedoch bei langen Trainingsumfängen aufgrund von Achillessehnenproblemen. Auch hier arbeiten wir zusammen an Lösungen, damit sie mit dem richtigen Plan seine Leistung steigern kann, ohne sich zu verletzen. Individuelles Coaching ermöglicht es, auf die spezifischen Bedürfnisse eines Athleten einzugehen und seine Entwicklung nachhaltig zu fördern.
Welche Fehler machen viele Triathleten, die ihre langfristige Entwicklung bremsen?
Es gibt mehrere häufige Fehler, die viele Triathleten machen:
- Gleiche Trainingsintensitäten: Viele bleiben bei der gleichen Trainingsintensität, ohne die Reize zu variieren. Das führt zu stagnierenden Fortschritten, da der Körper sich nicht weiter anpassen kann. Die richtige Nutzung von Trainingszonen und deren saisonale Anpassung ist entscheidend.
- Fehlende Kontinuität: Triathlon ist ein langsamer, aber stetiger Prozess. Wer nur vor dem Hauptwettkampf intensiv trainiert und den Rest des Jahres aussetzt, wird langfristig keine Fortschritte machen.
- Vernachlässigung regenerativer Maßnahmen: Eine gute Regeneration ist das Fundament für erfolgreiches Training. Maßnahmen wie der „Recovery-Shake“, frequenzmodulierte Musik, Meditation oder regelmäßige Physiotherapie sind essentielle Bausteine, die oft vernachlässigt werden, aber für eine hohe Leistungsfähigkeit notwendig sind.