Die Evolution der digitalen Helferlein des Sports!

28.06.2023

"Und … welche App nutz Du? Was kann Deine Uhr? Bist Du auch auf…?" Wenn man sich als Sportler outet und auf Gleichgesinnte trifft, kommt irgendwann gern die Diskussion auf, oder man fängt an, sich zu vergleichen und aneinander zu messen. Bei Mareike war das zumindest nicht immer so. Wie Mareike sich auf Wettkämpfe vorbereitet und welche digitalen Helferlein bisher bei ihr vertreten waren? Lest, lest...

"Ich erinnere mich an meinen ersten Halbmarathon. Zur Vorbereitung habe ich eine Strecke halbwegs auf Papier oder per Rad vermessen und diese bin ich dann immer wieder gerannt. Mit einer Casio-Uhr, die einfach nur die Zeit gestoppt hat. Das Armband ist mittlerweile hin. Aber die Uhr läuft IMMER NOCH. Seit mehr als 15 Jahren.

Meinen Pace habe ich mit dem Taschenrechner ausgerechnet und Zeiten unterwegs dann auch in Musiklängen mit einem daumendicken MP3 Player gemessen.

Etwas später hatte ich einen GPS-Tracker. Nichts mit Display. Ein Tracker, der einfach nur die GPS-Wegpunkte aufgezeichnet hat. Später konnte man das dann am Computer anschauen und auswerten.

Obligatorische Fehler in der Aufzeichnung und unglaubliche Höchstgeschwindigkeit von 70 km/ zu Fuß inklusive :-) Immerhin konnte ich danach zumindest schätzen, wann ich bei meinem ersten langen Lauf - "20km Paris" über die Ziellinie laufen würde.

Nach einer Lauf-Pause und dem Umzug in den schönen Duisburger Süden fingen die Nachbarinnen an zu laufen und ich bin mit eingestiegen. Wir haben alle die Runtastic App genutzt. Das Handy hatte ich sowieso dabei, um mich nicht im Wald zu verlaufen…
Die Vorteile: Motivation durch Gruppendruck, Begrüßung der Heimkehrer, Spaß mit kleinen Lauf-Challenges… Und dann haben die Kinder die "Anfeuerungsfunktion" entdeckt: akustische Signale wie Tröten, Laola oder Applaus schicken - auch viele Male hintereinander. Die Kinder hatten Spaß und die Leute um einen herum wussten sofort, dass man supportet wird.

Die Zeiten ändern sich, so kamen Garmin und Apple Watches ins Leben. Inzwischen hatten wir auch feste Lauf-Teams gebildet. Wir wissen übrigens bis heute nicht, warum die AppleWatch Trägerin in der gleichen Zeit mehr Kilometer macht als diejenige mit GarminWatch. Aber vielleicht ist das nur ein Feature für mehr Motivation?

In der Lockdown-Zeit hat dann irgendwer angefangen mit Radfahren und schon ging das Wettrüsten los. Allein die Ausstattung der Räder (von Klapprad und 20 Jahre altem Trekkingrad hin zum Gravel- und Rennrad) würde einen eigenen Artikel füllen. Und es kamen neue Apps und neue Verbindungen zustande.
Heute ist Mann und Frau von Welt auf Straba unterwegs, zwiftet, liefert sich Garmin-Challenges und füllt nebenbei das Bonusprogramm der Krankenkasse. Sämtliche Daten werden direkt mit mehreren Systemen erfasst und in passende Analyse-Tools gepackt. Was man da alles für Analysen machen kann… mein linker Zeh war heute 10% schwächer als der rechte… Erstaunlich.

Und trotzdem: Ich laufe immer noch am liebsten meine drei Lieblingsrunden (5, 7 oder 10 km), verfahre mich beim Radfahren regelmäßig und komme nie auf die gleiche km-Zahl oder vergesse, meine Uhr nach der Pause zum Schuhe binden auch wieder zu starten.
Ich habe eine Uhr am Handgelenk und die werde ich, glaube ich, so lange nutzen, wie es geht. Ich fahre weiter die gleichen Runden auf der Rolle mit dem gleichen Programm. Mal sehen, was dann als nächstes kommt.
Und beim Schwimmen im See hängt es eh von vielen Faktoren ab, wie weit man dann tatsächlich kommt. Mal abgesehen davon, dass man da sowieso keine sinnvollen Daten zur Auswertung hat, denn im Wasser ist es mit GPS eher suboptimal.
Beim DATAGROUP-Triathlon übernehmen dann andere für mich die Zeitmessung, Navigation und auch Support und Unterhaltung sollte an der Strecke genug sein. Damit steht meinem Ziel "beat yersterday" nichts mehr im Weg!

Und was nutzt Du so?"