DATAGROUP Triathlon in Nürnberg: Drei Disziplinen, eine Stadt in Bewegung

18.03.2025

Schwimmen, Radfahren, Laufen – der Triathlon ist fester Bestandteil des Nürnberger Sportkalenders und begeistert sowohl Aktive als auch Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Stadt zeigt dadurch ihre sportliche Vielfalt. Im Interview spricht Referentin für Schule und Sport Cornelia Trinkl über die Rolle des Sports in Nürnberg, Faszination Triathlon, die enge Verbindung zur Region und die Bedeutung von Inklusion im Sport.

Warum spielt Sport in Nürnberg eine so große Rolle, sowohl für aktive Teilnahme als auch für passive Begeisterung?

In der Nürnberger Sportstadt gibt es eine Fülle an sportlichen Angeboten. Die circa 300 Sportvereine stellen vom Breiten-, über den Leistungs- bis hin zum Spitzensport viele Angebote. Gleichzeitig bietet die Stadt Nürnberg unterschiedliche sportliche Veranstaltungen an, die stets sehr gut von Zuschauerinnen und Zuschauern besucht werden. Hierzu zählen beispielsweise seit 2024 der Metropolmarathon oder die Kunsteisfläche auf der Nürnberger Winterwelt.

Auch bei Fußball, Basketball und Eishockey kommen Begeisterte auf ihre Kosten und können Spiele in den oberen Ligen genießen. Und natürlich zählt der DATAGROUP Triathlon mittlerweile zu einem festen Event im Veranstaltungskalender, auf das sich viele riesig freuen.

Welche Vorteile machen Sport für die Menschen in und um Nürnberg so bedeutsam?

Neben den körperlichen Vorteilen wie der Verbesserung der Fitness und dem Vorbeugen von Krankheiten, hat der Sport auch einen großen positiven mentalen Effekt.

Sport führt zur Steigerung des Selbstbewusstseins, baut Stress ab und führt in Folge dessen auch zu einer besseren Schlafqualität. Dazu kommt natürlich die soziale Komponente, denn sportliche Events, der Sport im Verein oder im Freundeskreis und den Erfolg mit Freunden und Familie gemeinsam erleben und feiern zu können, ist einfach etwas ganz Besonderes.
Ich denke, dass all diese Vorteile den Bürgerinnen und Bürgern in und um Nürnberg sehr bewusst sind und sie aus diesem Grund auch so sportbegeistert sind.

Auch Triathlon ist fest in der Region verwurzelt. Ein Bundestützpunkt ist hier verortet, ein Team der 2. Bundesliga (Erlangen) ist unweit der Stadtgrenzen daheim und mit dem DATAGROUP Triathlon Nürnberg wird seit fünf Jahren eine eigne Veranstaltung entwickelt. Wie ist aus Ihrer Sicht diese Faszination zu beschreiben?

Der Triathlon ist mit seinen drei kombinierten Disziplinen eine vielseitige Herausforderung. Dabei müssen die Athletinnen und Athleten eine enorme sportliche Leistung zeigen, unterschiedliche technische Anforderungen bewältigen und auch strategisches Können unter Beweis stellen. In meinen Augen ist diese Kombination bewundernswert.

Außerdem schafft dieser Sport durch die Bewegung in verschiedenen Elementen eine ganz besondere Nähe zur Natur.

Durch die Eliteschule des Sports in Nürnberg haben wir hier auch das geballte sportliche Interesse an einem Ort und bieten Jugendlichen die Möglichkeit, Schule und Sport unter einen Hut zu bringen. Das sportliche Interesse wird dementsprechend ab dem Jugendalter gefördert und von der dort vorhandenen Infrastruktur profitiert beispielsweise auch die Deutsche Triathlon Union.

Welche Verbindung kann zwischen den Einheimischen und dem Triathlonsport gesponnen werden?

Da fallen mir gleich mehrere Parallelen ein. Zum einen sind die Nürnbergerinnen und Nürnberger ebenso vielseitig, vielfältig und bunt wie die Disziplinen beim Triathlon. Wir sehen das als absolute Stärke.

Außerdem würde ich sagen, dass wir uns nicht so leicht unterkriegen lassen. Das ist, denke ich, auch eine essentielle Eigenschaft von Triathletinnen und Triathleten.

Gleichzeitig sind wir in vielem, was wir tun, sehr leidenschaftlich, fleißig und, obwohl wir in einer großen Stadt leben, außerordentlich naturliebend. Das Fränkische Seenland und die Wälder um Nürnberg herum werden von den Einheimischen als wichtiger Teil der Freizeitgestaltung und Naherholung gesehen, um Energie zu tanken.

Was gibt eine derartige Triathlonveranstaltung der Nürnberger Bevölkerung?

Die Einwohnerinnen und Einwohner schätzen die Bandbreite an Events in Nürnberg. Da ist für jeden etwas dabei. So ein spannender sportlicher Wettbewerb in drei verschiedenen Disziplinen zieht viele Interessierte aber auch Passanten an. Die Stimmung dabei ist großartig und man hat selbst als Zuschauer das Gefühl, Teil des großen Ganzen zu sein.

Die Athletinnen und Athleten bei den verschiedenen Disziplinen anzufeuern und diese Anstrengung so nah live zu erleben, löst einfach viele positive Gefühle aus. Und der ein oder andere fühlt sich vielleicht sogar motiviert, selbst die Laufschuhe oder das Fahrrad auszupacken und für den nächsten Wettbewerb zu trainieren.

Und die Nürnbergerinnen und Nürnberger geben eine tolle Stimmung zurück. Hier wird sportliche Leistung sehr geschätzt?

Absolut. Wie bereits erwähnt wollen die Zuschauerinnen und Zuschauer das Gefühl haben, mittendrin zu sein. Da viele von ihnen selbst sportlich aktiv sind, können sie die Leistung der Athletinnen und Athleten gut einschätzen und umso mehr würdigen. Sport ist für viele ein Ausgleich für den oft stressigen Alltag und sowohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch die Zuschauerinnen und Zuschauer möchten das euphorische Gefühl am Ende eines solchen Events nicht missen.

Welchen Stellenwert hat das Thema Inklusion für Sie bei einem Triathlon beziehungsweise beim Sport allgemein?

Einen sehr, sehr hohen. Inklusion im Sport ist essenziell, um Menschen mit Handicap die Chance zu geben, selbstbestimmt aktiv zu sein und in die Gesellschaft integriert zu werden.

Dabei geht es um die Stärkung von Offenheit sowie Toleranz gegenüber Diversität. Außerdem bietet Inklusion im Sport eine große Bereicherung für alle Beteiligten.

Ich freue mich wirklich sehr, dass Nürnberg bei der Verleihung des Access City Award 2025 den Sonderpreis für die vorhandene sportliche Infrastruktur im Bereich Inklusion erhalten hat. Dass die DTU einen Para Cup ins Leben gerufen hat, finde ich ganz wunderbar. Anja Renner mit ihrem Guide Maria Paulig ist doch als Medaillen-Gewinnerin bei den Paralympischen Spielen 2024 im Triathlon das beste Beispiel dafür, dass man alles schaffen kann, wenn der Ehrgeiz vorhanden ist und man die richtige Unterstützung bekommt.